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Wappen der Stadt Mönchengladbach

Geschichte

Anno dazumal bis Heute

Die ersten Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Mönchengladbach sind etwa 300.000 bis 400.000 Jahre alt und zeigen Nachweise des späten Homo erectus (= Homo heidelbergensis) und des Neandertalers. Aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit sind zahlreiche Hügelgräber erhalten. Zur Römerzeit gehörte das Gebiet des heutigen Mönchengladbach zur Provinz Germania Inferior.

Die Geschichte von Mönchengladbach begann mit dem Bau des Gladbacher Münsters und der Gründung einer Abtei im Jahre 974 durch den Kölner Erzbischof Gero und seinen Begleiter, den Trierer Mönch Sandrad. Der Bau der ersten Klosterkirche fand neben dem Ort statt, an dem 954 die Ungarn die von Balderich, einem Vornehmen des Reiches, kurz vor 800 erbaute Kirche zerstört hatten.

Die Mönche trieben eine Besiedlung voran und legten dazu im 12. Jahrhundert nördlich der Kirche einen Markt an. Handwerker und Gewerbetreibende ließen sich in der Folgezeit hier nieder.
Stadtrechte wurden in den Jahren 1364 bis 1366 erteilt. Die Stadt erhielt eine steinerne Stadtmauer, die von den Bürgern zu unterhalten war. (Reste davon sind noch am Geroweiher erhalten, ebenso der Dicke Turm, ein Wehrturm am Waldhausener Berg und an der Rückseite des Kapuzinerplatzes).
Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Stadt zum Amt Grevenbroich im Herzogtum Jülich.

Am 4. Oktober 1794 marschierten französische Revolutionstruppen in das Stadtgebiet ein. Ein Tag zuvor war die Festung Jülich übergeben worden.
Als im Jahre 1801 der deutsche Kaiser Franz II. im Frieden von Lunéville das linke Rheinufer an Frankreich abtrat, wurde Gladbach den französischen Religionsgesetzen unterworfen. Für die Abtei bedeutete dies das Ende und die Auflösung.
Am 31. Oktober 1802 verließen die letzten 31 Mönche ihr Kloster. Die großartige, über die Grenzen Deutschlands bekannte Bibliothek der Abtei wurde zu großen Teilen geraubt oder vernichtet.

Von 1798 bis 1814 gehörte die Mairie Gladbach zum Kanton Neersen, Arrondissement Krefeld, im französischen Département de la Roer.[4]

Ab dem Jahre 1815 stand Gladbach unter preußischer Verwaltung und wurde Sitz des Landkreises Gladbach, der 1929 aufgelöst wurde. In diesem Zuge wurde Gladbach auch Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei, die 1859 in die Stadt Gladbach und die Bürgermeisterei Obergeburth geteilt wurde. Letztere wurde 1907 in Bürgermeisterei München-Gladbach-Land umbenannt.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts hieß die Stadt Gladbach beziehungsweise früher Gleidebach (zahlreiche andere Schreibweisen sind überliefert).
Als die Stadt am 1. Januar 1888 kreisfrei wurde, erhielt sie zur besseren Unterscheidung von Bergisch Gladbach den Namen München-Gladbach, was M. Gladbach geschrieben wurde.
Am 24. Oktober 1890 wurde in Köln der Volksverein gegründet, wählte aber direkt M. Gladbach als Sitz. Stadtkreis und Kreisstadt im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf, links vom Rhein (1919) 64.031 Einwohner, mit dem südlich angrenzenden Rheydt einen geschlossenen Wohnplatz von rund 130.000 Bewohnern bildend. Amtsgericht, Handelskammer, Gymnasium und Realgymnasium, Lyzeen (1 mit Aufbau) höhere Fachschule für Textilindustrie; Sitz des Volksvereins für das katholische Deutschland. Hauptsitz der rheinischen Textilindustrie (unter anderem Baumwollspinnereien, Webereien, Färbereien), Eisengießereien, Maschinenfabriken. Die Landgemeinde München-Gladbach hat 22.614 Einwohner.

1921 wurden die Stadt Rheindahlen, die Bürgermeisterei München-Gladbach-Land und Neuwerk mit der Stadt München-Gladbach vereinigt.

1929 wurde München-Gladbach mit Rheydt und anderen Gemeinden (unter anderem Rheindahlen, Hardt, Giesenkirchen und Odenkirchen) zur Doppelstadt Gladbach-Rheydt vereinigt, jedoch 1933 bei der Neuverteilung der Gaue wieder geteilt (auf Wunsch des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels, der ein gebürtiger Rheydter war). Danach hieß Alt-München-Gladbach offiziell München Gladbach (ohne Bindestrich) oder kurz M. Gladbach.

Die Luftangriffe auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg begannen schon einen Tag nach dem Beginn des Westfeldzugs mit einem britischen nächtlichen Luftangriff im Rahmen der Moral bombing-Strategie am 11. Mai 1940 auf Wohngebiete Mönchengladbachs. Weitere Flächenbombardements der Alliierten auf Mönchengladbach und Rheydt folgten bis 1945, wobei 65 % der beiden Städte zerstört wurden. In beiden Städten erlangte die Textilindustrie wieder Bedeutung, die später durch den Maschinenbau ergänzt wurde.
1950 wurde die Sprechweise der Stadt M. Gladbach in Mönchen Gladbach geändert um Verwechslungen mit der Stadt München entgegen zu treten, jedoch blieb die Schreibweise M. Gladbach zunächst erhalten.
1960 wurde schließlich die heute noch gebräuchliche Form Mönchengladbach eingeführt.
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform zum 1. Januar 1975 wurde Mönchengladbach und die Stadt Rheydt unter Einbeziehung der Gemeinde Wickrath (1933 gebildet aus dem Amt Wickrath mit den Ortschaften Beckrath, Wickrathhahn, Herrath, Wickrathberg und Buchholz sowie der Gemeinde Wanlo) zur heutigen kreisfreien Stadt Mönchengladbach vereinigt.

Das neue Wappen der Stadt wurde mit der Gebietsreform 1975 eingeführt. Der Wechselbalken steht für die Herren von Quadt, die in Wickrath bis 1796 regierten. Der Abtsstab steht für die Benediktiner, die bis 1802 auf dem Abteiberg Mönchengladbach ansässig waren und das Kreuz symbolisiert die Herren von Bylandt, die in Rheydt herrschten.

(entnommen aus Wikepedia)